Meldungen für beide Krebsregister werden über das webbasierte Melderportal elektronisch entgegengenommen. Dabei handelt sich zum einen um klinische Meldungen von niedergelassenen Ärztinnen/Ärzte, Krankenhäusern oder kooperierenden Einrichtungen. Und zum andern um Pathologiemeldungen von Instituten für Pathologie. Auch andere Landeskrebsregister und das Kinderkrebsregister übermitteln sowohl klinische als auch Pathologiemeldungen. Die Daten werden über das Meldeportal angenommen und in einer gemeinsamen Datenannahmestelle der Vertrauensstelle des EKN und des Vertrauensbereichs des KKN je nach Zuständigkeit zugeordnet und verarbeitet. Die Vertrauensstelle des EKN erhält zudem Todesbescheinigungen vom Landesamt für Statistik und den Gesundheitsämtern sowie Sterbefall- und Umzugsmeldungen von Einwohnermeldeämtern in Niedersachen. Auch pseudonymisierte Teilnehmerdaten zu Screening Programmen wie dem Mammographie-Screening werden von der Vertrauensstelle des EKN angenommen. Alle Personendaten werden in der Vertrauensstelle bzw. im Vertrauensbereich pseudonymisiert und die verschlüsselten Meldungen an die Registerstelle bzw. den Registerbereich weitergeleitet. Dort werden die besten Daten zu einer Person und einem Tumor vereinigt, dauerhaft gespeichert und ausgewertet. Zudem findet eine registerübergreifende Qualitätssicherung und Vereinheitlichung der Daten zwischen den Krebsregistern statt. Die KLast erhält regelmäßig einen anonymisierten Datensatz für landesweite Auswertungen vom Vertrauensbereich des KKNs. Im Jahresbericht „Krebs in Niedersachsen“ werden gemeinsame Ergebnisse aus dem KKN, dem EKN und der KLast dargestellt.
Aufgaben der KLast
Die Aufgaben der Klinischen Landesauswertungsstelle Niedersachsen (KLast) sind in dem Gesetz über das Klinische Krebsregister Niedersachsen (GKKN) und im Sozialgesetzbuch Fünftes Buch (§ 65c) geregelt. Der KLast obliegt die Mitarbeit bei jährlich landesbezogenen Datenauswertungen des Klinischen Krebsregisters Niedersachsen (KKN). Dafür übermittelt das KKN regelmäßig einen anonymisierten Gesamtdatensatz über das Auftreten, die Behandlung und den Verlauf von Krebserkrankungen an die KLast.
DIE KLAST
- gleicht die erfassten Neuerkrankungen zwischen epidemiologischer und klinischer Krebsregistrierung ab, um eine abgestimmte und konsistente Krebsberichterstattung für Niedersachsen zu gewährleisten.
- veröffentlicht gemeinsam mit dem Klinischen Krebsregister Niedersachsen und dem Epidemiologischen Krebsregister Niedersachsen die Ergebnisse ihrer Auswertungen in einem jährlichen Bericht.
- ist auf Landesebene zuständig für die Zusammenarbeit und den Datenaustausch mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss.
- darf Auswertungen zu landesspezifischen oder wissenschaftlichen Fragestellungen vornehmen wie z. B. die Beschreibung wohnortbezogener Unterschiede in der onkologischen Versorgung.
- arbeitet mit den Auswertungsstellen anderer Landeskrebsregister zusammen und leistet fachspezifische Öffentlichkeitsarbeit.
- übermittelt auf Antrag erforderliche Daten für Forschungszwecke.
MELDEVERFAHREN IN NIEDERSACHSEN
In der Abbildung sind die Meldeverfahren der Landeskrebsregister in Niedersachsen schematisch dargestellt.
Meldungen für beide Krebsregister werden über das webbasierte Melderportal elektronisch entgegengenommen. Die Daten werden in einer gemeinsamen Datenannahmestelle der Vertrauensstelle des EKN und des Vertrauensbereichs des KKN je nach Zuständigkeit zugeordnet und verarbeitet. Personendaten werden in der Vertrauensstelle bzw. im Vertrauensbereich pseudonymisiert und die verschlüsselten Meldungen an die Registerstelle bzw. den Registerbereich
weitergeleitet. Dort werden die besten Daten zu einer Person und einem Tumor vereinigt und dauerhaft gespeichert.
Regelmäßig übermittelt das KKN einen anonymisierten Datensatz für landesweite Auswertungen an die KLast.
Weitere Informationen zur Meldepflicht, zu den Meldeanlässen etc. sind auf den Internetseiten von KKN und EKN sowie in den jährlichen Berichten ‚Krebs in Niedersachsen‘ zu finden.